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Wir berichten über den Mythos der Impfmüdigkeit, die langfristigen Auswirkungen von COVID-19, die Ergebnisse von Präsidentschaftswahlen und mehr. |
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DAS WICHTIGSTE IM ÜBERBLICK:Mythos Impfskepsis: Neue Forschungsergebnisse haben die weit verbreitete Behauptung entkräftet, dass die niedrige COVID-19-Impfrate in Ländern mit niedrigem Einkommen in erster Linie auf Impfskepsis zurückzuführen ist. Die Analyse von 14 Ländern ergab stattdessen, dass "unvorhersehbare Impfstofflieferungen, fehlende antivirale Behandlungen und eine unzureichende Finanzierung der Gesundheitssysteme" die Hauptursachen für niedrige Impfraten sind. In den untersuchten Ländern wurden trotz dieser Probleme 90% der bis Dezember 2021 eingegangenen Impfstoffe verabreicht. Eine verstärkte Impfstoffproduktion im Globalen Süden würde die gesamte Impfstoffproduktion enorm beschleunigen. Ironischerweise haben westliche Pharmaunternehmen zu Beginn der Pandemie von der Anwendung der TRIPs-Bestimmungen profitiert, die sie seither vehement ablehnen. Diese Bestimmungen würden es einkommensschwächeren Ländern ermöglichen, auf Patente zuzugreifen und selbst Impfstoffe herzustellen. "Epidemiologisches Nachbeben": COVID-19 hat die Raten potenziell lebenslanger Krankheiten wie Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes deutlich erhöht, wie neue Forschungsergebnisse zeigen. Die Zahl der Todesfälle durch Herzinfarkte ist bei Menschen zwischen 40 und 64 Jahren zwischen 2019 und 2021 um 15% gestiegen, wobei frühe Analysen ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Probleme für mindestens ein Jahr nach der Infektion zeigen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen aufgrund von COVID-19-Infektionen und Burnout ab. Nach Ansicht von Expert*innen ist ein Umdenken in der Gesundheitsversorgung erforderlich, um die wachsende Belastung der Gesundheitssysteme zu bewältigen. Lebensmittelpreise ⬇️, Kosten ⬆️: Nachdem sie in den letzten Monaten Rekordhöhen erreicht hatten, sind die Preise für Weizen, Mais und einige Öle auf ein Niveau gefallen, das es seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine nicht mehr gegeben hat. Doch die Lebensmittelkrise ist noch nicht vorbei: Analysten zufolge ist die kürzlich ausgehandelte Vereinbarung über den Abtransport von Getreide aus den von Russland blockierten Gebieten in der Ukraine nicht der Hauptgrund für den Preisfall. Russland hat seine Getreideexporte erhöht und die Energiepreise sind gesunken. Doch selbst wenn die Lebensmittelpreise sinken, verlieren die Währungen vieler einkommensschwacher Länder weiter an Wert, was die Kosten für Grundnahrungsmittel erhöht. Der Kipppunkt: Ägypten wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr seine Staatsschulden nicht mehr bedienen können und ist damit das letzte Land in einer Reihe von Ländern mit niedrigem Einkommen, die unter den kombinierten Auswirkungen von steigender Inflation, höheren Zinssätzen und einer globalen Wachstumsverlangsamung leiden. Die Schuldenquote Ägyptens liegt bei 94% des BIP und die ausstehenden Fremdwährungsschulden belaufen sich auf 83,3 Mrd. USD. Einige Analytiker*innen sind der Meinung, dass nur eine Abwertung der ägyptischen Währung in Verbindung mit einem ausreichenden Schuldendienstpaket des IWF sicherstellen könnte, dass das Land einen Zahlungsausfall vermeidet. Oder die G20 könnten endlich das Common Framework überarbeiten, um Anreize für die Teilnahme zu schaffen. Ein Platz am Verhandlungstisch: Japan versprach, es werde sich dafür einsetzen, dass Afrika einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat erhält, um eine "historische Ungerechtigkeit" zu korrigieren. Die Ankündigung erfolgte, nachdem Japan für einen vorläufigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für 2023-2025 gewählt wurde. Die fünf ständigen Mitglieder - Frankreich, China, Russland, das Vereinigte Königreich und die USA - spiegeln die Machtverhältnisse wider, die bei der Gründung des UN-Sicherheitsrats herrschten. Es ist nicht das erste Mal, dass Japan Reformen vorschlägt. Im Jahr 2005 beantragte es zusammen mit Brasilien, Deutschland und Indien einen eigenen ständigen Sitz im Sicherheitsrat. Hoffen wir, dass es dieses Mal mehr Erfolg hat! 🙏 Herausfordernde Ergebnisse: Der angolanische Präsident João Lourenço wurde letzte Woche mit 51% der Stimmen wiedergewählt, das schlechteste Ergebnis seiner Partei seit 20 Jahren. Lourenços Partei, die seit der Unabhängigkeit Angolas von Portugal im Jahr 1975 an der Macht ist, hat in den letzten zwei Jahrzehnten fortwährend an Unterstützung verloren. Dies ist wahrscheinlich auf ein hohes Maß an Korruption, Armut und Arbeitslosigkeit zurückzuführen. Der Vorsitzende der größten Oppositionspartei, Adalberto Costa Júnior, der 44 % der Stimmen auf sich vereinen konnte, erkennt das Wahlergebnis nicht an. In Kenia will der zweite Präsidentschaftskandidat und Oppositionsführer Raila Odinga die jüngsten Wahlergebnisse vor dem Obersten Gerichtshof anfechten, da es Unregelmäßigkeiten gegeben haben soll. William Ruto hat mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,5% gewonnen. Der Oberste Gerichtshof wird sein Urteil voraussichtlich am 5. September verkünden. Am Rande des Abgrunds: Bei heftigen Zusammenstößen zwischen Milizen rivalisierender politischer Führer in Libyen sind mindestens 32 Menschen getötet und schätzungsweise 150 verletzt worden. Die Kämpfe begannen, nachdem eine Miliz des politischen Rivalen von Premierminister Abdul Hamid Dbeibeh, Fathi Bashagha, in den Straßen von Tripolis angegriffen worden war. Bashaghas Partei hat die Legitimität des Premierministers in Frage gestellt und im Februar dieses Jahres eine Übergangsregierung unter Bashaghas Kontrolle eingesetzt. Die politischen Spannungen und die Gewalt seit Anfang des Jahres haben die libysche Öl- und Gasproduktion gestört. Die Fördermengen sind in den letzten Wochen zwar gestiegen, doch nach Ansicht von Expert*innen sind Wahlen notwendig, um die Produktion zu stabilisieren. AUS DEM ONE TEAM:
DIE ZAHLEN:
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ZITAT DER WOCHE:
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UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUM WEITERLESEN UND ANSCHAUEN:
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EIN BLICK AUF DIE ZUKUNFT:Am 4. und 5. September wird der Think20-Gipfel führende Think Tanks und Forschungszentren zusammenbringen, um den Entscheidungsprozess der G20 zu unterstützen. Vom 7. bis 9. September findet in Belitung, Indonesien, ein Treffen der G20-Entwicklungsminister*innen statt. Ebenfalls vom 7. bis 9. September findet in Ägypten das Pre-COP27-Treffen der afrikanischen Finanzminister*innen statt, bei dem die Teilnehmer*innen versuchen werden, einen Konsens über die Positionen zur afrikanischen Klimafinanzierung zu finden. Es ist erwähnenswert, dass die G20-Klimagespräche in dieser Woche an Meinungsverschiedenheiten über die zuvor vereinbarte Sprache gescheitert sind. 🤦🏽 Am 8. September veranstaltet das Carnegie Endowment for International Peace eine Buchvorstellung: "Economic Diversification in Nigeria: The Politics of Building a Post-Oil Economy". Der 9. September ist der Tag der Afrikanischen Union, der in diesem Jahr den 20. Jahrestag der Gründung der AU feiert. |
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Der COVID-19-Tracker von ONE fasst die wichtigsten Daten zu den Auswirkungen von COVID-19 auf Afrika zusammen. Erfahren Sie hier mehr. |
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Diese E-Mail wurde von ONE.org an test@example.com geschickt.
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