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ONE Aktivist*innen zeigen afrikanischen und europäischen Regierungschef*innen wie echte Teamarbeit geht

Am 17. und 18. Februar 2022 fand das Gipfeltreffen zwischen Regierungschef*innen der Europäischen und Afrikanischen Union in Brüssel statt. Dabei ging es um nicht weniger als unsere gemeinsame Zukunft.

Seit Beginn der Pandemie haben sich die weltweiten Ungleichheiten unaufhaltsam verschärft und Millionen von Menschen sind in extreme Armut abgerutscht. Covid-19 hat die allgemeine Gesundheitsversorgung stark belastet und uns im Kampf gegen andere Krankheiten wie Malaria und HIV um Jahre zurückgeworfen.

Angesichts der Pandemie und der sich dadurch verschärfenden Ungleichheiten zwischen Afrika und Europa war dieses Gipfeltreffen für uns besonders wichtig.

Von Nigeria bis Belgien, von Kenia bis Italien, unsere Aktivist*innen und Unterstützer*innen haben mit einer Stimme gesprochen und ihre Forderungen über sämtliche Grenzen hinweg verbreitet: Wir können diesen Krisen, angefangen bei der Pandemie, bis hin zur wirtschaftlichen Erholung und dem Klimawandel, nur durch effektive politische Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa begegnen.

Ein offener Brief an afrikanische und europäische Regierungschef*innen

Eine Gruppe junger Aktivist*innen aus Afrika und Europa hat sich zusammengetan und einen offenen Brief an afrikanische und europäische Regierungschef*innen verfasst, in dem sie dazu aufgefordert haben, die aktuellen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Nur durch weltweiten Zugang zu Impfstoffen und politische Teilhabe von Jugendlichen können wir uns vom wirtschaftlichen Einschnitt dieser Pandemie erholen.

Anschließend haben unsere Aktivist*innen den offenen Brief mit ihren Netzwerken geteilt. Tausende Bürger*innen haben sich ihren Forderungen angeschlossen und den Brief unterschrieben, womit sie nicht nur ihre Unterstützung, sondern auch ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage ausdrücken konnten.

Letztendlich haben über 20.000 Personen den offenen Brief unterschrieben – darunter 80 afrikanische und europäische Abgeordnete sowie ehemalige Präsident*innen und Premierminister*innen. Unter ihnen waren der ehemalige französische Präsident Francois Hollande, der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown und der ehemalige äthiopische Premierminister Hailemariam Desalegn.

Direktes Appell an afrikanische und europäische Regierungschef*innen

Vor über einem Jahr hat die ONE Afrika-Europa Taskforce bereits begonnen, sich Gedanken zu machen und eine starke bi-kontinentale Aktivist*innengruppe ins Leben gerufen. So kamen junge Aktivist*innen zusammen, die daran interessiert waren, eine stärkere und bessere Partnerschaft zwischen Afrika und Europa zu schaffen. Im Laufe dieses Austausches haben die Aktivist*innen eine Reihe an Forderungen und Empfehlungen für unsere Regierungschef*innen zusammengetragen.

Gemeinsam haben sich die Mitglieder dieser Taskforce mit einem Dutzend politischer Verantwortlicher aus Europa und Afrika getroffen. Dabei haben sie ihre Forderungen an die Außenminister*innen von Tansania und Schweden, Beamt*innen der Europäischen Kommission weiteren Entscheidungsträger*innen gestellt.

Aber damit war für unsere Aktivist*innen die Arbeit noch nicht getan: Beim Gipfeltreffen im Februar hat der ONE Aktivist Tonny sich in einer Rede direkt an die Führungskräfte beider Kontinente gewendet und unsere Forderungen verteidigt.

Aktivismus auf der Straße

ONE Aktivist*innen waren auch in Brüssel unterwegs und haben vor den europäischen Institutionen wie dem europäischen Parlament und dem europäischen Rat unsere Forderungen laut und deutlich verkündet, sodass unser Brief die Aufmerksamkeit der Regierungschef*innen und der internationalen Presse erregt.

Und jetzt?

Wir könnten nicht dankbarer sein, denn unsere Aktivist*innen und alle Personen, die den offenen Brief unterzeichnet haben, haben ein starkes Zeichen gesetzt: Für gleichen Zugang zum Impfschutz und eine faire wirtschaftliche Erholung von der Pandemie. Dank euch standen diese Themen ganz oben auf der Agenda des Gipfeltreffens.

Aber wir haben unsere Ziele noch nicht komplett erreicht: Obwohl einige Entscheidungen in die richtige Richtung gingen, haben unsere Regierungschef*innen noch nicht entschieden genug gehandelt. Wir sind froh, dass die EU zusätzliche finanzielle Mittel für die Gesundheitsversorgung sowie die Lieferung von Impfstoffen an afrikanische Länder zur Verfügung zu stellen will. Allerdings reichen diese Zusagen nicht, denn die EU weigert sich weiterhin, die Patente für Covid19- Impfstoffe vorübergehend freizugeben. Das wäre dringend notwendig, um die weltweite Produktion hochzufahren und wird bereits seit Längerem von afrikanischen Ländern gefordert.

Gemeinsam werden wir uns weiter dafür engagieren, dass europäische Regierungen ihre Versprechen gegenüber vulnerablen Ländern einhalten und echte Handlungsbereitschaft für eine stärkere Partnerschaft mit Afrika zeigen.

Zeig deine Unterstützung, indem du jetzt unseren Aufruf unterschreibst, in dem wir ein Ende der Pandemie fordern – weltweit.

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