Gemeinsamer Appell von VENRO und ONE: Kürzungen stoppen

Schon die Ampel-Koalition kürzte massiv bei Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe. Nun setzt auch die Koalition aus Union und SPD diese Kürzungswelle fort.
Dass sich Investitionen in internationale Zusammenarbeit lohnen, zeigen die Erfolge in den vergangenen Jahrzehnten: Entwicklungszusammenarbeit hat dazu beigetragen, dass die weltweite Kindersterblichkeit seit 2000 mehr als halbiert und Polio nahezu ausgerottet wurde. Humanitäre Hilfe versorgt jeden Tag Menschen in Not mit dem Notwendigsten zum Überleben: Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser, einem Dach über dem Kopf und dem Schutz vor Gewalt und Verfolgung.
In einem gemeinsamen Appell fordern ONE und VENRO die Bundesregierung auf, die Kürzungen zu stoppen. VENRO ist der Dachverband der Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe. Gemeinsam mit über 30 Organisationen demonstrierten wir dafür am Kanzler*innenamt. Unterzeichne jetzt den Appell mit deinem Namen und verleihe unseren Forderungen mehr Nachdruck.
Sehr geehrte Bundesregierung,
humanitäre Hilfe lindert Not in akuten Krisen. Entwicklungszusammenarbeit schafft Perspektiven. Wir brauchen beides. Radikale Kürzungen, wie wir sie derzeit in einigen Geberländern beobachten, machen viele der erzielten Erfolge zunichte. Sie untergraben auch das Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit und machen es schier unmöglich, die UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen.
Diesen Kurs darf die Bundesregierung nicht mitgehen. Im Gegenteil: Deutschland sollte mit gutem Beispiel vorangehen und andere Länder ermutigen, ebenfalls in eine gerechtere Welt zu investieren und gemeinsam dafür zu streiten. Es gibt keine nationalen Lösungen für globale Herausforderungen. Entweder wir verlieren allein – oder gewinnen gemeinsam.